1976 wurde Helmut Schmidt zum Kanzler gewählt. Zusammen mit der FDP gab es eine sozialliberale Koalition, die gerade einmal mit 10 Sitzen Mehrheit regieren konnte. Ausschlaggebend war vermutlich das Wahlversprechen Schmidts, die Renten deutlich zu erhöhen. Doch direkt nach der Wahl einigten sich Helmut Schmidt und Hans-Dietrich Genscher die Rentenerhöhung ausfallen zu lassen. Die Medien übten massiven Druck aus. So titelte beispielsweise die Bildzeitung „Renten-Lüge“ und der Spiegel schrieb über ein „Falsches Speil mit den Renten“. Schmidt und Genscher konnten dem Druck nichts entgegenstellen und mussten ihr ursprüngliches Versprechen einhalten. Die Renten wurden im satte 9,9 Prozent erhöht. Dafür gab es dann im Folgejahr eine Nullrunde.

1976 stellte sich Helmut Schmidt gezwungenermaßen zur Kanzlerwahl. Er verspricht, die Renten im Folgejahr deutlich zu erhöhen. Doch das Versprechen kann er nicht einhalten.