Beamtenpensionen und RentenreformDer Kölner Ökonom und Experte für Finanzpolitik und Steuerpolitik am Institut der deutschen Wirtschaft Winfried Fuest hat die Initiative von jungen CDU-Mitgliedern für eine Abschaffung von Privilegien der Beamten begrüßt. Hierbei geht es vor allem darum, dass die Pensionen bei der Rentenreform nicht vergessen werden und die weitere Verbeamtung von z.B. Lehrern und Professoren auf den Prüfstand gestellt wird. Die durchschnittliche Pension, die ein Beamter im Jahr 2009 erhielt betrug ca. 2.700 Euro, wohingegen die West-Durchschnittsrente bei gerade einmal 1.224 Euro betrug. Es gebe für Beamte eine Vielzahl von Privilegien. So werde z.B. die Hochschulzeit bei Beamten mit angerechnet, wohingegen diese in der gesetzlichen Rentenversicherung nicht berücksichtigt wird. Ein weiterer Vorteil der Verbeamtung ist es, dass bei der Krankenversicherung nur 30 Prozent der Beträge eigenständig bezahlt werden müssen, wobei gesetzlich Versicherte 50 Prozent Eigenbetrag zu tragen haben.

Peter Heesen, der Chef des Deutschen Beamtenbundes dbb, erklärt, dass Beamte gar nicht besser gestellt seien, als Rentner. Seit Anfang der 90er Jahre werden alle Gesetze, die für die Rente gelten auch auf Beamte angewendet. Rückstellungen würden seit Ende der 90er Jahre aufgebaut, um zumindest Ausgabenspitzen abzufedern. Die Pension sei ein Vollversorgungsmodell, die sozusagen die Rente und die Betriebsrente umfasse.  Heesen erinnert daran, dass Pensionäre ihr Alterseinkommen voll versteuern müssen. Seit 1999 müssen alle Pensionäre und Beamte auf eine automatische Pensionserhöhung zugunsten des Aufbaus einer Rücklage für die Altersversorgung verzichten.

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