Arbeiten bis zur RenteLaut einer aktuellen Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen zur Erwerbstätigkeit im Alter, gibt es viele Berufsgruppen, bei denen die Menschen ihre Berufstätigkeit frühzeitig einstellen. Personen in manuellen Berufen, wie Bauarbeiter oder Industriemechaniker arbeiten meist deutlich kürzer als z.B. Richter und Ärzte. Arbeitsmarktforscher Dr. Martin Brussig bezeichnet es als alarmierend, dass Berufsgruppen wie Werkzeugmacher, Elektriker und Mechaniker die Beschäftigung häufig schon mit  55 Jahren beenden [müssen]. Überdurchschnittliche Austrittsraten zwischen 52 und 68 Jahren gibt es außerdem bei qualifizierten Dienstleistungsberufen (z.B. Polizisten, Feuerwehrleuten, Lokführern).

Der Arbeitsmarktforscher stellt fest, dass vor allem psychische und physische Arbeitsbelastungen ein „Durcharbeiten“ bis zur Rente verhindern. Einen Berufsfeldwechsel im späteren Berufsleben zu fördern hält Dr. Martin Brussig für nicht zielführend. Ein Wechsel in die Berufsklasse der Manager oder Proffessoren dürfte den meisten Personen nicht möglich sein, dies seien aber Berufsklassen, die häufig länger arbeiten können. Anders herum komme es einem beruflichen Abstieg gleich, wenn qualifizierte Personen einfache Dienstleistungen nachgehen müssen. Erfahrungswissen und Kompetenzen gingen dann verloren oder lägen brach. Für eine längere Lebensarbeitszeit sei eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung wichtig.

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