Rentner sind bei Banken, Industrie und Handel eine sehr beliebte Zielgruppe. Zwar wird häufig über Altersarmut gesprochen, dennoch gibt es auch viele Rentner, die privat vorgesorgt haben, geerbt haben oder im eigenen Heim wohnen. Bei der Geldanlage gibt es für Rentner einige Besonderheiten. Die wichtigsten Grundregeln der Geldanlage für Rentner kurz zusammengefasst:

  1. Rentner sollten keine Schulden haben
    Diese Regel klingt hart, ist aber für viele Rentner richtig: In der Regel erhalten Rentner nach Eintritt ins Rentenalter weniger Bezüge, als während der aktiven Arbeitszeit. Entsprechend sollten die Ausgaben reduziert werden, damit der Lebensstandard weiterhin gehalten werden kann. Durch Reduzierung von Kreditkosten  (z.B. für die letzte Autofinanzierung etc.) ist häufig schon der erste Schritt gemacht. Um Kreditverträge schneller abzuzahlen gibt es meistens zwei Möglichkeiten: Die erste ist eine hohe Tilgung zu vereinbaren, die zweite Möglichkeit ist Sondertilgungen zu vereinbaren. Beide Faktoren wirken sich positiv auf die „Rückzahlgeschwindigkeit“ aus.
  2. Liquidität vorhalten
    Die sprichwörtliche „eiserne Reserve“ ist nicht nur für junge Menschen wichtig. Insbesondere durch die hohen Zuzahlungen im Gesundheitswesen kann dies wichtig sein. Als Faustregel im Erwerbsleben gilt es drei Monatsgehälter als finanzielle Reserve beiseite zu legen. Im Rentenalter sollte es sogar etwas mehr sein. Eine gute Geldanlage ist hier das Tagesgeld.
  3. Versicherungsschutz anpassen
    Als Rentner benötigt man keine Berufsunfähigkeitsversicherung mehr. Auch auf eine Krankentagegeldversicherung kann man im Normalfall verzichten, da die Prämien hierfür meist hoch sind. Haftpflicht-, Hausrat- und Gebäudeversicherung sind weiterhin wichtig. Überprüfen Sie Ihre Versicherungen und passen Sie diese an ihren persönlichen Bedarf an.
  4. Risiken minimieren
    Wer in den Berufsjahren finanziell größere Risiken z.B. durch Aktien-, Fonds- oder Wertpapiersparpläne eingegangen ist, sollte gut überprüfen, ob dies im Rentenalter noch sinnvoll ist. Kapitalmarktschwankungen können das Vermögen so schnell vernichten. Denken Sie darüber nach, risikobehaftete Anlagen zu reduzieren. Langfristige Sparpläne sollten gut überlegt sein, denn häufig kommt man nur mit Verlusten an das Geld. Sparbriefe, Bundeswertpapiere und Festgeldkonten sind häufig eine gute Alternative.
  5. Auszahlung der Lebensversicherung
    Häufig werden mit Rentenbeginn Lebensversicherungen ausgezahlt. Hier gibt es diverse Anlagemöglichkeiten. Eine sichere und sinnvolle Geldanlage sind dann häufig Auszahlpläne von Sparkassen, Banken und Versicherungen. Meist gibt es zwei Varianten: Mit Kapitahlverzehr – d.h. die monatliche Auszahlung ist dann höher, wobei das angelegte Kapital mit ausgezahlt wird und ohne Kapitalverzehr – hierbei bleibt das angelegte Geld bestehen und nur die Zinsen werden ausgezahlt.
    Eine weitere Möglichkeit ist es mit dem Geld vorhandene Schulden abzuzahlen und so die monatlichen Ausgaben zu verringern. Hierbei wird von Banken jedoch häufig eine Vorfälligkeitsentschädigung berechnet.

Tags: , , ,

Schreibe einen Kommentar