Gemäß einer Studie des DIW und der FU Berlin zur Riester-Rente kommt die Riesterförderung nicht bei Geringverdienern an. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft weist darauf hin, dass nicht nur überwiegend Reiche von der Riester-Förderung, bestehend aus Zulagen und Steuervorteilen, profitieren. Die oberen 20 Prozent beginnen bereits bei einem Netto-Haushaltseinkommen von 37.200 Euro. Der Verband kritisierte auch, dass das DIW nicht die Verteilung der Zulagen untersucht habe. Als Ergebnis wäre herausgekommen, dass Menschen mit einem Einkommen, welches geringer als 10.000 Euro sei, 25 Prozent der Zulagen erhielten.

Auch Axel Reimann von der Deutschen Rentenversicherung sieht die Studie kritisch. Er weist darauf hin, dass die Riester-Rente in der Auszahlungsphase voll zu versteuern sei und somit die oberen Einkommensgruppen über die höheren Steuersätze einen erheblichen Teil der Förderung später wieder zurückzahlen. Hinzu komme, dass Einkommensstarke auch höhere Beiträge leisten müssen, um die Förderung zu erhalten.

Walter Riester als „Vater“ der Riester-Rente bezeichnet die in der Studie genannte Kritik als grundfalsch. Aussagen wie „Riesterfalle“ verunsichere Menschen, die für ihr Alter vorsorgen wollen.

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